Über 750 Jahre Geschichte
Die Herren von Farnroda werden 1260, Ort und Kirche von Farnroda werden 1272 bzw. 1278 erstmals erwähnt.
Im Schlosspark mit Parkteich steht noch ein alter Wehrturm, der zwischen dem 10. und 13. Jh. erbaut wurde. Er gehört zu den ältesten erhaltenen Gebäuden Thüringens und war Teil einer Wasserburg.
Die Herrschaft Farnroda gehörte lange Zeit (1461 - 1799) den Reichs- und Burggrafen von Kirchberg, die zeitweise ihre Hauptresidenz in Farnroda hatten. 1799 fiel die Herrschaft als landgräflich-thüringische Lehen an das Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach (ab 1815 Großherzogtum, 1918 - 1920 Freistaat). Die herrschaftlichen Grundstücke einschließlich des Schlosses wurden im 19. Jh. vom Staat verkauft und wechselten im Laufe der letzten 200 Jahre mehrfach die Besitzer. Das herrschaftliche Schloss, im Barockstil um 1667 erbaut, existiert leider nicht mehr.
Auf dem Areal des alten Gutshofes steht heute neben einem Mehrfamilienhaus der „Bertold-Anzius-Kindergarten“. Seit Beginn des 20. Jh. fanden die Bewohner des ursprünglich landwirtschaftlich geprägten Farnroda zunehmend Arbeit in der sich in der Region entwickelnden Industrie. Eine selbständige Landwirtschaft betreibt heute kein einziger Farnrodaer mehr. Feld- und Wiesenflächen werden in der Regel von der sich aus der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft hervorgegangenen Agrargenossenschaft mit Sitz in Burla (Gemeinde Hörselberg-Hainich) bewirtschaftet, die die landwirtschaftlichen Flächen zumeist von den Einzeleigentümern gepachtet haben.