Zwei geschichtsträchtige Orte
Beide Orte wurden 1349 als Vorwerke der bis 1799 bestehenden Herrschaft Farnroda erstmals erwähnt. Spätestens seit Anfang des 19. Jahrhunderts bildeten die beiden Orte mit den Weilern Rehhof und Burbach die Gemeinde Eichrodt.
Deutschlandweit bekannt wurde der seinerzeit zum Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach gehörende Ort, nachdem am 18. Oktober 1806 der preußische Leutnant Friedrich Hellwig mit 55 Husaren 4000 gefangene Preußen aus der Hand der französischen Armee befreite. 1813 ist die Flur bei Eichrodt Schauplatz blutiger napoleonischer Rückzugsgefechte. Am 26.10.1813 greift Preußens Schlesische Armee von Großenlupnitz her die auf dem Rückzug befindlich Armee bei Eidchrodt an (Gefecht bei den Hörselbergen).
Das Dorf Eichrodt, das man von Eisenach aus als Erstes erreicht, weist noch heute ländliche Strukturen auf. Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Industrialisierung der Region. Impulsgeber hiefür war der Bau des Abschnittes Gotha-Eisenach der „Thüringer Bahn“ (Bahnstrecke Halle/Saale - Erfurt - Eisenach) im Jahre 1847. Wutha erhielt bereits 1848 einen Bahnhof an dieser Strecke. Die Firma Röber, 1852 gegründet und ab 1883 eine Spezialfabrik für Reinigungs- und Sortiermaschinen, siedelte sich zwischen Eichrodt und Wutha an.
Das hervorragend sanierte alte Röbersche Fabrikgebäude ist heute Heimstatt für zahlreiche kleinere Firmen der Metallverarbeitung, der Kunststoffverarbeitung und des Dienstleistungsgewerbes. Nachdem die Gemeinde Eichrodt zwischen Oktober 1922 und September 1924 zeitweise in die Stadt Eisenach eingemeindet war, wählte die nunmehr wieder unabhängige Gemeinde bis 1986 den Gemeindenamen Wutha.